Management

Open Site Data

Um einen Beitrag an die Entwicklung neuer, nachhaltiger Gebäudetechniksysteme zu leisten, können Areale ihre Daten anonymisiert zur Verfügung stellen. Die Bereitstellung und offene Nutzung von Daten ist eines der Grundanliegen der Smart City Bewegung.

In Smart Sites wird eine ausgereifte Haustechnik eingesetzt: Mittels Gebäudeautomation werden Heizung, Lüftung, Klima, Beleuchtung, Geräte gesteuert und deren Verbrauchsdaten und weitere Daten (Temperaturverlauf etc.) erfasst. Auch die Produktion von Photovoltaik-Strom und die Optimierung des Eigenverbrauchs werden digital gesteuert und die Daten dazu erfasst. Weitere Sensoren können diese Daten ergänzen: CO2-Gehalt und Luftfeuchtigkeit in Räumen, Bewegungsmelder, welche Bewegungsmuster und Nutzungsintensität aufzeichnen, Lichtintensität in Abhängigkeit vom Wetter im Tagesverlauf. Zudem werden periodisch Mobilitätsdaten erhoben. Diese Daten sind für Studien und Modellierungen z. B. für Forschung, Lehre, Bildung und Wirtschaft sowie für die Entwicklung neuer Anwendungen und Visualisierungen (z. B. an kollaborativen Software-Entwicklungs-Veranstaltungen wie Hack-Days) interessant. Damit die Daten durch Forschungsstätten und weitere interessierte Stellen und Personen verwendet werden können, müssen sie maschinenlesbar, in einem offenen Standardformat sowie gut dokumentiert sein. Zudem sollten sie auch möglichst aktuell sein. Zur Verwendung anonymisierte Daten können auf einer Daten-Plattform veröffentlicht werden. Um die Transparenz in der Datenverwendung sicherzustellen und der Öffentlichkeit eine Kontrolle zu ermöglichen, sind bei der Entwicklung von Applikationen und bei der Auswertung der Daten Open Source und freie Software zu bevorzugen.

Beispiel: Hochschul-Monitoring sorgt für neue Erkenntnisse und optimiert die Areal-Gebäudetechnik

Für die Energieingenieure der Hochschule Luzern ist das Suurstoffi-Areal in Risch Rotkreuz ein Forschungslabor: Das auf fünf Jahre angesetzte Monitoring der Überbauung Suurstoffi dient ihnen zur Erforschung und Optimierung eines Anergienetzes in Kombination mit einem Erdsondenfeld von 220 Sonden. Nach Inbetriebnahme aller geplanten und in einzelnen Bauetappen erstellten Gebäude wird das Anergienetz mehr als 2000 Arbeitsplätze und Wohnungen für 1500 Personen mit Wärme und Kälte versorgen. Ziel ist es, exakte Kenntnis über die Dimensionierung von Anergienetzen zu erhalten und gleichzeitig den Betrieb des Gebäudetechniksystems der Suurstoffi zu optimieren.

Bildquelle: Zug Estates