Living

Smarte Arealservices

Mit Hilfe von neuen Technologien und Kreativität entstehen innovative Angebote. Sie können dazu beitragen, die Lebens- und Aufenthaltsqualität zu erhöhen und den Bewohnenden einen ressourcenschonenden Lebensstil ermöglichen.

Digitale Anwendungen und Gadgets können in vielen Lebensbereichen Unterstützung bieten und den Komfort erhöhen. Ihre Anwendung stösst aber auch auf Widerstände und Ablehnung. Nicht alles ist sinnvoll und bietet wirklich Erleichterungen im Alltag an. In diesem Bereich geht es einerseits um etablierte Angebote an digitalen Funktionalitäten und Dienstleistungen sowie andererseits die Möglichkeit der Entwicklung und Erprobung neuer Anwendungen in einem Living Lab.

Technologiebasierte Massnahmen können die Funktionalität des Aussenraums positiv beeinflussen: Durch smarte Beleuchtungssysteme wird die Sicherheit erhöht, durch Leitsysteme die Orientierung erleichtert, durch smarte Entsorgungsstationen die Abfallbewirtschaftung erleichtert und durch sogenannte Smart Benches, e-lounges oder ibenches diverse Dienstleistungen (Ladestationen für Smartphones, e-Bikes, Tablets) zur Verfügung gestellt. Smart Benches bieten zudem einen Internetzugang und sind dank Solarmodulen energieeffizient. Living Labs hingegen sind Experimentierräume, in denen in einer Alltagsumgebung Entwicklerinnen, Nutzende und Dienstleister gemeinsam Prototypen entwickeln und testen.

Urban Farming als automatisierte, vollständige gesteuerte Produktionsumgebung (Gewächshäuser auf den Dachflächen, kombiniert mit Photovoltaik, automatisierte Bewässerungssysteme, Vertical Gardening, Umnutzung von leerstehenden Tiefgaragen oder als Circular urban food systems) ist die technologiegeprägte Variante von Urban Gardening und hat einen hohen Innovationsgehalt mit entsprechenden Risiken und Chancen und passt zum Zukunftspotential dieses Massnahmensets.

Beispiel: Lokal produzierte Lebensmittel mit minimalem Ressourceneinsatz

Yasai, ein Spin-off der ETH Zürich, hat sich zum Ziel gesetzt, nachhaltige Lebensmittel zu produzieren und damit zur Gesundheit beizutragen. Das Team plant und baut vertikale Gärten. Es stellt für seine Kunden individuelle Pflanzen-Portfolios zusammen, setzt die Gärten um, beobachtet, optimiert und kümmert sich um die Logistik, um die Produkte zu vermarkten bzw. zu verteilen. Ihr Motto «grow more with less», also mehr Ertrag durch weniger Ressourceneinsatz. Das System benötigt weniger Boden, bis zu 95 % weniger Wasser und keinerlei Pestizide. Der Ertrag ist bis zu 15 % höher als bei normaler landwirtschaftlicher Produktion. Zum Düngen wird Kompost aus lokalen Bioabfällen genutzt. Durch die Gärten vor Ort lassen sich gesunde Lebensmittel selbst anpflanzen, das spart zudem Transportwege und senkt Produktionskosten.

Bildquelle: Yasai